Herzlichen Dank an Anna Finne-Teschke und Dieter Teschke von der Norddeutschen Paarakademie für das Seminar zu ihrer Praxis der Paartherapie mit dem Ansatz der "Emotional Focused Therapie (EFT)".
Sue Johnson (Canada) erkannte die immense Bedeutung der Bindungsbedürfnisse erwachsener Menschen für ihre Beziehungen. Sie transferierte die Erkenntnise der Bindungsforschung von John Bowlby in den 50er und 60er Jahren in die Beratung und Therapie mit Paaren, weil sie erkannte, dass Paare insbesondere dann in eine Krise miteinander geraten, wenn sie den Kontakt miteinander verlieren - oder andersgesagt, sich gegenseitig ihre Bindungsbedürfnisse nicht mehr erfüllen (können). Aus ihrer Praxis und Erfahrung als Wissenschaftlerin und Therapeutin entstand ein Strauß an Interventionen für Beraterinnen und Ansätze zum Selbstcoaching für Paare.
Kern aller Arbeit im EFT ist sich gegenseitigdie primären Gefühle wieder sichtbar zu machen, denn nur diese entstammen aus der Ebene des Erlebens, die die Ressourcen birgt, die in der Verbindung gerade fehlen und sie wieder herstellen können. Neue Muster, gezielte Absprachen und Vereinbarungen sind nachhaltig fruchtbar, wenn sie auf gemeinsame Erfahrungen dieser Erlebnisebene aufbauen.
Literaturtipp:
Susan Johnson: Halt mich fest. Siebe Gespräche zu einem von Liebe erfüllten Leben. Emotionsfokussierte Praxis. 2011.
Susan Johnson: Wir beide. Das Arbeitsbuch zur Emotionsfokussierten Paartherapie. 2016.